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Channel: Digitale Schule Archive - J&K – Jöran und Konsorten

JRA080 Macht Ihr die größte Tagung zu „digitaler Schule“, die es jemals gab?

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Jöran ruft an bei Ulf Schweckendiek, der den Kongress „Digitale Bildung und Fachunterricht“ organisiert.

Ulf Schweckendiek, Bild nicht unter freier Lizenz

Ulf Schweckendiek, Bild nicht unter freier Lizenz



Schleswig-Holstein lädt seine Lehrer*innen zu einem Fachtag nach Kiel ein. Das Thema heißt „Digitale Bildung und Fachunterricht“. Die Veranstaltung findet am Freitag, 21. September 2018, statt. Und das Programm legt einen Gigantomanie-Verdacht nahe …

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CC-BY_iconText und Podcast stehen unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Jöran Muuß-Merholz.

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Aufforderung zum Tanz! Damit neue Medien nicht alte Pädagogik optimieren

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Foto: Tanz (CC 0, von https://svgsilh.com/image/937618.html )Wir digitalisieren in der Bildung nicht das, was die Pädagogik am stärksten voranbringen würde. Wir digitalisieren das, was am einfachsten zu digitalisieren ist. 

Einige Überlegungen zur Hysterie um die Digitalisierung von Schule von Jöran Muuß-Merholz: Aufforderung zum Tanz! Damit neue Medien nicht alte Pädagogik optimieren (PDF)“ 

Der Artikel ist Teil eines Buches, das an der Reformschule Winterhude (Hamburg) entstand:
Ziele. Wege. Unruhe. 15 Jahre Winterhuder Reformschule. 50. Winterhuder Gespräch. Verabschiedung von Birgit Xylander. Eine Festschrift.
Herausgegeber: Freund und Förderer der Winterhuder Reformschule e.V.
Erschienen 2019. Das Buch ist auf Anfrage über das Schulbüro erhältlich:
Reformschule Winterhude (Hamburg), Tel. +49 40 428 984 20, E-Mail info@wir.hamburg.de

Der Artikel entstand aus den Überlegungen zu einem Vortrag im Rahmen der Winterhuder Gespräche und der daraus entsprungenen edunautika, einem Barcamp zu zeitgemäßer Bildung im digitalen Wandel.

Abbildung unter CC 0, hier gefunden

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Welche Schulen brauchen wir? Und wie kriegen wir den Wandel in die Schulen?

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Vortrag und Podiumsgespräch mit Hans Anand Pant bei der #relearn / re:publica 2019

Die Videos zur relearn 2019 erscheinen dieser Tage nach und nach bei YouTube. Den Abschluss auf der re:learn-Stage bildeten ein Vortrag und ein Podiumsgespräch mit Hans Anand Pant von der Deutschen Schulakademie. Welche Schulen brauchen wir? Und wie kriegen wir diesen Wandel in die Schulen? Hier sind die Video dazu …

Jöran Muuß-Merholz, Hans Anand Pant

Jöran Muuß-Merholz, Hans Anand Pant | Foto von Kristin Narr unter CC BY 4.0


Hans Anand Pant: Welche Schule braucht eine Gesellschaft im digitalen Zeitalter?

Die Digitalisierung prägt die Lebens- und Lernwelten von Schüler*innen immer stärker. Sie beeinflusst Denkweisen und Handlungslogiken, wälzt die gesellschaftliche und individuelle Kommunikation um, verwandelt die vertraute Arbeitswelt und verändert die Informations- und Wissensumgebung. Schulen müssen sich den Herausforderungen stellen. Sie müssen die Kompetenzen anbahnen, die junge Menschen dazu befähigt, in der komplexen digitalen Welt partizipieren und sie aktiv mitgestalten zu können.

Hans Anand Pant ist Geschäftsführer der Deutschen Schulakademie und Professor an der HU Berlin. Bis 2015 war er 2015 Direktor und Vorstand des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB).

Podiumsgespräch „Wie kriegen wir die Veränderung in die Schule?“

Direkt im Anschluss an den Talk von Hans Anand Pant ging es ins Gespräch mit re:learn-Host Jöran Muuß-Merholz. Die digitale Gesellschaft wartet nicht – wie kriegen wir also den notwendigen Wandel in den Schulen tatsächlich ins Rollen? Nicht langfristig, sondern schnell. Nicht nur in einigen Schulen, sondern flächendeckend. Nicht nur in Ansätzen oder Projekten, sondern tiefgreifend.

Die Videos kommen von der re:publica und stehen unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 DE.

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JRA092 Worum geht es in dem neuen Buch „Digitale Schule“?

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Jöran wird angerufen und zwar von Blanche

Jöran Muuß-Merholz mit einem roten Telefonhörer am Ohr


Eine kaum verdeckte Werbung für Jörans neues Buch: Blanche ruft bei Jöran Muuß-Merholz an und lässt sich erklären, was es mit seinem neuen Buch auf sich hat. Dabei werden folgende Fragen geklärt:

  • Worum geht es im Buch „Digitale Schule“?
  • Ist der Buchtitel nicht total bescheuert?
  • Ist das neue Buch wirklich neu?
  • Warum hat es mit dem eBook so lange gedauert?
  • Wie hast Du es mit amazon als Plattform?

Das ist das Buch um das es geht:
Digitale Schule: Was heute schon im Unterricht geht
von Jöran Muuß-Merholz. 2019 bei ZLL21 – der Verlag
Gebundene Ausgabe; 168 Seiten; ISBN: 978-9463869089
Das Buch „Digitale Schule“ bei Amazon.

CC-BY_iconText und Podcast stehen unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Jöran Muuß-Merholz.

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Sitzsäcke sind das neue Sprachlabor. Digitale Geräte, K.I. und bunte Möbel machen noch keine moderne Schule

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von Jöran Muuß-Merholz (2019)*

Es gibt zwei verbreitete Bilder, mit denen das Thema „Lernen mit digitalen Medien“ in der Schule visualisiert wird. Das erste, schon etwas ältere Bild zeigt Tischreihen mit Computern darauf. Schüler sitzen dahinter in Reih und Glied, alle bedienen ihren PC. Das Setting erinnert an die Sprachlabore der 1970er und 1980er Jahre. Dieses Bild steht für die alte Schule mit uniformen Schülern und instruktionistischer Lehre.

2019 sieht man häufiger ein neues Bild. Darauf liegen Schüler in bunten Sitzsäcken oder sitzen auf würfelartigen Hockern. Auf den Knien bedienen sie ein iPad. Dahinter steckt das Versprechen der Individualisierung durch digitale Medien. Jeder Lernende hat ein für sich maßgeschneidertes Lernangebot, kann sich also auch einen individuellen Lernort aussuchen.

Sprachkabinett

Ausschnitt aus „Sprachkabinett“ von Eugen Nosko, Deutsche Fotothek unter CC BY-SA-3.0-de via Wikimedia Commons

Das „alte Bild“ vom Sprachlabor mag altmodisch anmuten. Aber schon hinter diesem frühen elektronischen Medium stand das große Versprechen, das wir heute mit den digitalen Medien verbinden: die Binnendifferenzierung mit individueller Begleitung durch die Lehrerin.

Das „neue Bild“ mit Sitzsäcken und Tablets suggeriert eine moderne Schule, Freude am Lernen und auch eine gewisse Mühelosigkeit für alle Beteiligten. Was wir im Angesicht dieser Bilder leicht übersehen können: Auch hinter iPads und bunten Möbeln kann sich ein altmodisches Modell von Lehren und Lernen verbergen. Selbst ein Höchstmaß an Individualisierung durch Digitalisierung kann letztlich dem Modell „Sprachlabor“ folgen. Zwar müssen nicht mehr alle zur gleichen Zeit den gleichen Inhalt bearbeiten. Aber das Grundmodell bleibt: Die Lernenden folgen je einem Lernpfad mit ausgefeilten Inputs, maßgeschneiderten Übungen und individuellem Feedback. Das Konzept, das in den nächsten Jahren die großen Verheißungen für unsere Schulen sein wird, heißt Adaptive Learning.

Gute Individualisierung

Um Adaptive Learning zu verstehen, hilft es, sich zunächst das Vorgehen einer guten Lehrerin zu vergegenwärtigen, wenn sie individuelles Lernen in binnendifferenziertem Unterricht ermöglichen will. Was macht eine gute Lehrerin? Sie macht Lernangebote, die nicht losgelöst vom individuellen Stand ihrer Schülerinnen und Schüler, sondern möglichst gut auf deren Bedarfe zugeschnitten sind. Dabei durchläuft sie in ihrer Arbeit mehrere Schritte (mal bewusst, mal unbewusst):

(1) Diagnose: Sie gleicht die Lernziele mit dem Lernstand ab und leitet daraus die notwendigen Lernschritte für den Lernenden ab.
(2) Input: Sie gibt gezielt Input, beispielsweise als Vortrag, Text oder Video.
(3) Übung: Sie lässt den Lernenden das neu Gelernte anwenden und üben, am besten in verschiedenen Formen und Kontexten.
(4) Evaluation und Feedback: Sie macht sich ein Bild vom aktuellen Lernstand des Lernenden und gibt ihm Rückmeldung zu Stand und nächsten Schritten.
(5) zurück zu 1.: Das Ganze geschieht als Spirale. Die Lehrerin prüft also nach einer neuen Diagnose (1), ob es zusätzlichen Input (2) oder weitere Übungen (3) braucht, gibt danach wieder Feedback (4) usw.

Wie fein kann dieses Vorgehen ausdifferenziert werden? Theoretisch kann die Lehrerin ihrem Lernenden ständig über die Schulter schauen, sein Lernen analysieren, kleine Inputs geben, passende Übungen auswählen, schnell Feedback geben etc. In der Praxis hängen Möglichkeiten und Begrenzungen von folgenden Faktoren ab:

  1. Kompetenz: Die Lehrerin wurde für diese Aufgaben aus- und fortgebildet.
  2. Erfahrung: Die Lehrerin hat im Laufe ihrer Berufsjahre umfangreiche Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt. Über den Abgleich mit früheren Situationen kann sie aktuelle Situationen besser beurteilen.
  3. Verfügbarkeit von Inputs und Übungen: Für die Schritt (2) und (3) ist entscheidend, wie viele und welche Materialien vorliegen.
  4. Aufmerksamkeit pro Lernendem: Die Lehrerin kann nur an einem Ort gleichzeitig sein. Wenn sie 25 Schüler im Unterricht begleitet, hat sie weniger Aufmerksamkeit pro Kopf als in einer Eins-zu-eins-Nachhilfe-Situation.
  5. Ressource Zeit: Die Lehrerin hat begrenzt Zeit, sowohl für Vor- und Nachbereitung des Unterrichts als auch im Unterricht selbst. Das gilt mit Fokus auf den Lernenden (z.B. Förderpläne schreiben) wie auch für die Materialien (z.B. Inputs und Übungen vorbereiten) wie auch für ihre eigene Fortbildung (z.B. neue Forschungserkenntnisse sichten).

Vor diesem Hintergrund vollzieht sich derzeit in den Schulen ein Wandel hin zu individualisiertem Lernen und binnendifferenziertem Unterricht. Ein typisches Symptom dieses Umbruchs ist die „Zettelwirtschaft“ (Budde 2013), bei der Arbeitsblätter als zentrales Arbeitsmittel eingesetzt werden. Wenn man die Limitierungen der Individualisierung oben von A. bis E. mit Blick auf die Arbeitsblatt-Didaktik durchdekliniert, erkennt man, warum sie so beliebt und verbreitet ist.

Was ist Adaptive Learning?

Der Ansatz des Adaptive Learning ist ein Kind der Diskussionen um Künstliche Intelligenz (K.I.) und lässt sich bis in die 1970er Jahre zurückverfolgen. Im Englischen wird auch der Begriff Intelligent Tutoring Systems genutzt. Bemerkenswerterweise wird in der deutschsprachigen Diskussion noch relativ wenig über das Thema gesprochen, so dass kein deutscher Begriff etabliert ist. (Eigentlich müsste man übrigens von Adaptive Teaching statt von Adaptive Learning sprechen, mehr dazu im Aufsatz „Wir verwechseln ‘Lehren’ mit ‘Lernen’. Die digitale Bildungswelt tut nur so, als denke sie lernseits“.)

Die Grundidee von Adaptive Learning: Der Computer – gemeint ist ein cloud-basiertes Programm, das z.B. in Form einer App auf dem Tablet – übernimmt weitgehend die oben beschriebenen Aufgaben der Lehrerin. Er bietet deutliche Vorteile:

(1) Diagnose: Der Computer erfasst den Lernstand, z.B. über einen individuellen Einstufungstest. Er kennt die Lernziele, allgemeine und individuelle, und leitet daraus die notwendigen Lernschritte ab.
(2) Input: Der Computer gibt Input, beispielsweise als Vortrag, Video, Text, Simulation oder Video.
(3) Übung: Der Computer lässt den Lernenden das neu Gelernte anwenden und üben, am besten in verschiedenen Formen und Kontexten.
(4) Evaluation und Feedback: Der Computer macht sich ein Bild vom Status des Lernenden, gibt ihm Rückmeldung zum Stand und zu nächsten Schritten.
(5) zurück zu 1.: Das Ganze geschieht als Spirale. Der Computer prüft nach erneuter Diagnose (1), ob es zusätzlichen Input (2), weitere oder andere Übungen (3) braucht, gibt wieder Feedback (4) usw.

Der Computer hat gegenüber der Lehrerin so gut wie keine Begrenzungen für diese Individualisierung:

  1. Kompetenz: Der Computer, in Form von Hardware und Software, wurde speziell für diese Aufgabe gestaltet. (Allerdings fehlen ihm möglicherweise einige „weiche“ Fähigkeiten, die eine gute Lehrerin hat.)
  2. Erfahrung: Der Computer hat im Laufe seines Einsatzes bereits Hunderttausende von Lernenden beobachten können. Er hat so umfangreiche Erfahrungen und Erkenntnisse über unterschiedlichste Konstellationen gesammelt. Über den Abgleich mit früheren Situationen kann er aktuelle Situationen besser beurteilen.
  3. Verfügbarkeit von Inputs und Übungen: Der Computer hat einen riesigen Fundus an Materialien für Schritt (2) und (3). Ein fortgeschrittenes Angebot könnte nicht nur zwischen Materialien auswählen, sondern ein maßgeschneidertes Angebot für jeden Lernenden einzeln erstellen.
  4. Aufmerksamkeit pro Lernenden: Der Computer ist überall gleichzeitig. Er hat mehr Aufmerksamkeit als in einer menschlichen Eins-zu-eins-Nachhilfe-Situation, zumal er den Lernenden in Mikroschritten (Bewegung der Maus oder sogar der Augen) beobachten kann.
  5. Zeit: Der Computer hat unbegrenzt Zeit, sowohl für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts als auch im Unterricht selbst. Er kann quasi sekündlich Förderpläne anpassen und bei Bedarf sofort neue Materialien für Inputs und Übungen anbieten. Zudem lernt er ständig dazu.

Sprachlabor 2.0 für das 21. Jahrhundert?

In der idealen digitalen Lernwelt verspricht Adaptive Learning einen extrem individualisierten Lernpfad, indem ein Computer dem Lernenden ununterbrochen über die Schulter schaut, über einen riesigen Fundus an Erfahrungen und Materialien verfügt und den Lernpfad kontinuierlich anpassen kann. Adaptive Learning ist ein Lehrangebot, das die Versprechungen eines Sprachlabors 2.0 umsetzt. Nicht ein identisches Angebot für alle Schülerinnen, nicht eine Differenzierung auf drei oder vier Niveaus, noch nicht einmal ein Lernpfad zur Auswahl, sondern die individuelle Gestaltung eines Lernpfads pro Lernendem.

Eine der großen Fragen ist 2019, ob Adaptive Learning seine Versprechungen tatsächlich halten kann. Aber daneben steht eine Frage, die vielleicht noch wichtiger ist. Es kann passieren, dass uns die Debatten um Digitalisierung und bunte Sitzsäcke von großen Fragen ablenken, die wir mindestens genauso dringend angehen müssen: Welche Bildungsziele und Lerninhalte brauchen wir für die Welt des 21. Jahrhunderts? Reicht es aus, wenn wir Vokabeln digital und in Sitzsäcken pauken, wenn frontale Belehrung durch Videos statt durch Tafelbilder geschieht, wenn das Feedback sofort statt nach 10 Tagen erfolgt?

Erweiterte Bildungsziele umfassen neben der Dimension Wissen zusätzliche Dimensionen wie Skills, Charakter und Meta-Lernen (vgl. Fadel u.a. 2017). Die Bilder von moderner Technik in bunten Umgebungen sind verführerisch, zumal sie tatsächlich Antworten auf eine große Herausforderung, die Binnendifferenzierung und Individualisierung, versprechen. Die Frage ist, ob das für eine moderne Schule ausreicht. Digitale Geräte und Adaptive Learning, selbst wenn sie jetzt in bunten Sitzsäcken daherkommen, sind nur eine Optimierung der alten Schule nach dem Modell Sprachlabor. Neue Bildungsziele, die inzwischen zumindest ein Stück weit schon in aktuellen Leitbildern von Schule vorhanden sind, werden damit nicht angegangen. Adaptive Learning wird nicht Kreativität oder kritisches Denken fördern, wird Schülerinnen und Schüler kein Stück weit neugieriger oder verantwortungsbewusster machen, und auch das Lernen über das Lernen wird nicht gefördert, wenn eine Blackbox in Mikroschritten durch einen vereinfacht gedachten Lernprozess lenkt. Wir können auch mit digitalen Medien altmodische Schule machen.

Quellenangaben:

  • Budde, Jürgen (2013). Didaktische Regime–Zettelwirtschaft zwischen Differenzstrukturen, Homogenisierung und Individualisierung. In: Ders. (Hrsg.): Unscharfe Einsätze: (Re-) Produktion von Heterogenität im schulischen Feld. Springer VS, Wiesbaden, S. 169-185.
  • Fadel, Charles/Bialik, Maya/Trilling, Bernie (2017): Die vier Dimensionen der Bildung. Was Schülerinnen und Schüler im 21. Jahrhundert lernen müssen. Mit einem Vorwort von Andreas Schleicher. Deutsche Übersetzung von Jöran Muuß-Merholz. Hamburg: Verlag ZLL21.
  • Schratz, Michael (2009). ‚Lernseits’ von Unterricht. Alte Muster, neue Lebenswelten – was für Schulen? Lernende Schule 12 (46-47), S. 16-21.

Ursprung:

Eine frühere Fassung dieses Textes erschien in Schule leiten (Schwerpunktthema: Digitalisierung), Heft 17 (2019), S. 50-51.

Empfehlungen zum Weiterlesen:

Digitale Bildung

* Dieser Essay stammt aus dem Buch Routenplaner #digitale Bildung: Auf dem Weg zu zeitgemäßer Bildung. Eine Orientierungshilfe im digitalen Wandel.
Von Axel Krommer, Martin Lindner, Dejan Mihajlović, Jöran Muuß-Merholz und Philippe Wampfler. Mit Beiträgen von Kathrin Passig und Lisa Rosa. Erschienen im September 2019, ISBN 978-9-463865-3-3, Umfang 300 Seiten, 22,50 € (print), erhältlich überall im Buchhandel u.a. amazon.de oder buch7.de oder bücher.de oder thalia.de.

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Digitale Medien – Trojaner, Katalysator oder Verstärker?

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Was die Digitalisierung mit der Schule macht – und umgekehrt. Von Jöran Muuß-Merholz in Lernende Schule, Heft 91 (2020)

Cover der Zeitschrift Lernende Schule

Wie verhalten sich Schule und Digitalisierung zueinander? Wirkt der digitale Wandel für eine Veränderung der Schule wie ein Trojanisches Pferd? Oder wie ein Katalysator? Oder wie ein Verstärker? Was ist das Problem mit dem SAMR-Modell oder der Debatte um einen „Mehrwert“ digitaler Medien? Wie können große Sprünge statt kleine Schritte aussehen? Und was können Schulen aus den Erfahrungen von Gutenberg, Brockhaus oder Nokia für ihren eigenen Weg lernen?

Ich danke dem Friedrich-Verlag, dass ich meine Überlegungen dazu ausführlich aufschreiben durfte. Der Text ist in der Zeitschrift Lernende Schule erschienen und (gegen Bezahlung / Abo) auch online verfügbar.  Die unredigierte und ungekürzte Fassung des Manuskripts kann man sich als Google Doc angucken.

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Impulse für Schulentwicklung und Unterrichtsentwicklung – Videos von und mit Jöran Muuß-Merholz

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Impulsvideos zum digitalen Wandel in Schule und Bildung, gemeinsam mit dem NLQ

Zehn Dinge, die Jöran (Muuß-Merholz) gerne in Vorträgen erklärt, gibt es jetzt als Video, offen und frei auf YouTube. Die Videos können als Impulse für Schulentwicklung und Unterrichtsentwicklung eingesetzt werden. Die ersten vier Folgen dieser Reihe finden sich unten im Artikel, dazu Hintergründe zu Einsatzmöglichkeiten und Lizenzierung.

Jöran steht zwischen eingeblendeten Symbolen und erklärt Dinge

ein Ausschnitt aus Video 3 zum Thema Künstliche Intelligenz


Die Ausgangsideen: kurze Impulse als Keynotes

Worum geht es?

  • Wir veröffentlichen 10 Folgen von je 7- bis 12-minütigen Videoimpulsen mit Jöran Muuß-Merholz, in denen je ein Aspekt von Schul- und Unterrichtsentwicklung angesichts des digitalen Wandels thematisiert wird.
  • Diese Impulse sind Keynotes. Das Wort „Keynote“ bedeutet einem Irrglauben entgegen nicht „langer, allumfassender Vortrag“, sondern so etwas wie „ein zentraler Gedanke“. Es geht um eine Grundlage und einen Rahmen für weitere Überlegungen, die auf die Keynote aufbauen können. Vor diesem Hintergrund soll die Reihe nicht lange Vorträge aufzeichnen, sondern pro Video einen zentralen, grundlegenden Gedanken pointiert ausarbeiten und zur Diskussion stellen. Die Videos können Ausgangspunkte für Diskussionen im Kollegium, in Teams und für die individuelle Fortbildung dienen.
  • Zielsetzung ist ein grundlegendes Verständnis und eine Diskussion des digitalen Wandels als Grundlage für konkrete Veränderungen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung. Es wird nicht Praxiswissen vermittelt, sondern eine Grundlage für gemeinsames Nachdenken und das Planen für Veränderungen in der eigenen Arbeit geschaffen, für unterschiedliche Bildungskontexten, ob bei SchiLFs, in einem kollegialen Team-Workshop, bei Tagungen oder Elternabenden.
  • Die Videos werden im Auftrag des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) erstellt und erstmals auf dem YouTube-Kanal der Medienberatung Niedersachsen veröffentlicht.
  • Die Umsetzung erfolgt im Team der Agentur J&K – Jöran und Konsorten, wobei die ersten Drehtermine aus Corona-Gründen an außergewöhnlichen Orten außerhalb des normalen Studio-Settings stattgefunden haben. (Konkret: Wir haben in einer leeren Galerie, einem leeren Musikclub und auf einer leeren Parkbühne gedreht.)

Impuls für Schulentwicklung und Unterrichtsentwicklung (Trailer)

Der große Verstärker. Was macht die Bildung mit der Digitalisierung? (NLQ-Impulse 1)

Jöran Muuß-Merholz erklärt die Wirkung von Digitalisierung, z.B. im Bildungsbereich, als „der große Verstärker“. Diese Metapher ist von zentraler Bedeutung für aktuelle Veränderungen in unserer Gesellschaft – unter anderem dafür, dass die Bildungsinstitutionen mächtig durcheinander gewirbelt werden.

Das magische Smartphone – Hermines Handtasche mit unaufspürbarem Ausdehnungszauber (NLQ-Impulse 2)

Jöran Muuß-Merholz erklärt, warum neue Medien wie das Smartphone mehr Ähnlichkeit mit einem Schweizer Taschenmesser oder einem Zauber-Gegenstand als mit einem „mobilen Telefon“ haben. Das Smartphone ist nicht nur ein Werkzeug, sondern ein „Kulturzugangsgerät“ (Lisa Rosa) – und das hat Auswirkungen auf die „Kulturzugangsinsititutionen“ unserer Gesellschaft – die Schulen.

Lernen und Lehren mit künstlicher Intelligenz (KI) – Wozu braucht es noch Menschen? (NLQ-Impulse 3)

Jöran Muuß-Merholz erklärt einfach und anschaulich, was eigentlich gemeint ist, wenn über „Künstliche Intelligenz in der Bildung“ gesprochen wird. Dabei geht es um sogenanntes Adaptives Lernen und Intelligente Tutorielle Systeme, um Diagnose, Evaluation und Feedback, Inputs und Übungen – aber eigentlich geht es um die Frage: Was kann in Zukunft eine Maschine mit künstlicher Intelligenz besser und wozu brauchen wir Menschen mit „pädagogischer Intelligenz“?

Digitale Pubertät – warum auch wir Erwachsenen da durch müssen (NLQ-Impulse 4)

Jöran Muuß-Merholz erklärt, was die „digitale Pubertät“ ist und warum dieses Phänomen nicht nur Jugendliche betrifft. Auch Erwachsene müssen die digitale Pubertät durchleben, ausprobieren und austesten, übertreiben und untertreiben, Flegelhaftigkeit und Albernheit ausleben, Urteilsfähigkeit und Verantwortung trainieren, einen Prozess von Reifung und Entwicklung durchlaufen. Außerdem klärt das Video das große Missverständnis um sogenannte „digital natives“ und liefert pädagogische Hinweise zum Umgang mit „pubertierenden“ Menschen jeden Alters.

Videos 5 bis 10 …

Die ausstehenden Videos 5 bis 10 werden nach einer Sommerpause ab September 2021 veröffentlicht. Tipp: Einfach den YouTube-Kanal der Medienberatung Niedersachsen abonnieren!

Nutzung der Videos als Open Educational Resources (OER), Untertitel

Die Videos stehen nicht nur frei zur Nutzung im Internet und zur Einbettung auf eigenen Websites oder Verbreitung über Social Media zur Verfügung. Zusätzlich sind sie mit der Lizenz CC BY 4.0  veröffentlicht. Damit ist z.B. auch die öffentliche Aufführung, die Bearbeitung (z.B. Ausschnitte oder Zusammenschnitt von verschiedenen Videos) und das Teilen von bearbeiteten Versionen möglich. Alle Videos werden komplett mit Untertiteln veröffentlicht.

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JRA108 – Warum kritisierst Du als Schülerin die ‚digitale Schule‘?

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Jöran ruft an bei Viertklässlerin Filippa.

Jöran Muuß-Merholz mit einem roten Telefonhörer am Ohr

Jöran solle aufhören mit dieser „Verherrlichung der digitalen Schule“ – diese Nachricht erreichte mich von einer Viertklässlerin nach gut einem Jahr Corona-Schule und Homeschooling. Sie kam von Filippa, die in einer Großstadt zur Schule geht – bzw. mit digitalen Angeboten vom Schulgebäude ferngehalten wurde. Ich habe sie angerufen und gefragt: „Was ist Deine Kritik an der digitalen Schule?“

CC-BY_icon

Text und Podcast stehen unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Jöran Muuß-Merholz.

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Der große Verstärker. Was macht die Bildung mit der Digitalisierung?

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Ein Keynote-Video von und mit Jöran Muuß-Merholz

Vortragsvideo aus der Reihe „Impulse zur Schulentwicklung und Unterrichtsentwicklung“ (Nr. 1 von 10)

Der große Verstärker. Was macht die Bildung mit der Digitalisierung?

Screenshots aus dem Video „Der große Verstärker. Was macht die Bildung mit der Digitalisierung?” von der Agentur J&K – Jöran und Konsorten im Auftrag des Niedersächsisches Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) unter CC BY 4.0

Der große Verstärker. Was macht die Bildung mit der Digitalisierung? (NLQ-Impulse 1)

Jöran erklärt die Wirkung von Digitalisierung, z.B. im Bildungsbereich, als „der große Verstärker“. Diese Metapher ist von zentraler Bedeutung für aktuelle Veränderungen in unserer Gesellschaft – unter anderem dafür, dass die Bildungsinstitutionen mächtig durcheinander gewirbelt werden.

Hintergrund zur Reihe „Impulse zur Schulentwicklung und Unterrichtsentwicklung“

  • Das Video ist Teil einer Reihe von 10 Videos „Impulse zur Schulentwicklung und Unterrichtsentwicklung von und mit Jöran Muuß-Merholz“, herausgegeben vom Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ), 2021, produziert von der Agentur J&K – Jöran und Konsorten.
  • Diese Impulse sind Keynotes. Das Wort „Keynote“ bedeutet einem Irrglauben entgegen nicht „langer, allumfassender Vortrag“, sondern so etwas wie „ein zentraler Gedanke“. Es geht um eine Grundlage und einen Rahmen für weitere Überlegungen, die auf die Keynote aufbauen können. Vor diesem Hintergrund soll die Reihe nicht lange Vorträge aufzeichnen, sondern pro Video einen zentralen, grundlegenden Gedanken pointiert ausarbeiten und zur Diskussion stellen. Die Videos können Ausgangspunkte für Diskussionen im Kollegium, in Teams und für die individuelle Fortbildung dienen.
  • Zielsetzung ist ein grundlegendes Verständnis und eine Diskussion des digitalen Wandels als Grundlage für konkrete Veränderungen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung. Es wird nicht Praxiswissen vermittelt, sondern eine Grundlage für gemeinsames Nachdenken und das Planen für Veränderungen in der eigenen Arbeit geschaffen, für unterschiedliche Bildungskontexten, ob bei SchiLFs, in einem kollegialen Team-Workshop, bei Tagungen oder Elternabenden.
  • Die Videos stehen frei zur Nutzung im Internet und zur Einbettung auf eigenen Websites oder Verbreitung über Social Media zur Verfügung. Zusätzlich sind sie mit der Lizenz CC BY 4.0 veröffentlicht. Damit ist z.B. auch die öffentliche Aufführung, die Bearbeitung (z.B. Ausschnitte oder Zusammenschnitt von verschiedenen Videos) und das Teilen von bearbeiteten Versionen möglich. Alle Videos werden komplett mit Untertiteln veröffentlicht.

Der Beitrag Der große Verstärker. Was macht die Bildung mit der Digitalisierung? erschien zuerst auf J&K - Jöran und Konsorten.

„Die Digitalisierung der Schule“ als doppelter Genitiv

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Ein Text* über den Digitalisierungsschub in Schulen, die Lektionen aus der Coronakrise, die Orientierung an Nordsternen und die Frage, wer im digitalen Wandel eigentlich was gestalten kann. Die Digitalisierung der Schule – wer gestaltet welche Veränderung? ein Zwischenruf von Jöran Muuß-Merholz Zwischen Schieben und Schubsen Ein „Digitalisierungsschub“ haben Schulen in Deutschland durch die Coronakrise erfahren… 

Der Beitrag „Die Digitalisierung der Schule“ als doppelter Genitiv erschien zuerst auf J&K – Jöran und Konsorten.





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